Zur Konzeption des Arbeitsblatts:
Aufgabe 4) fokussiert die Phänomene Segregation und Gentrifizierung, da der Film GÖTTLICHE LAGE ein anschauliches Beispiel für diese Prozesse darstellt, die weltweit eine zentrale Herausforderung für sozialverträgliche Stadtplanung darstellen. Dabei bietet der Film eine sehr anschauliche und persönliche Sichtweise auf die sonst eher abstrakten Begriffe Segregation und Gentrifizierung. Dabei kann zunächst in Frage gestellt werden, ob diese Prozesse grundsätzlich als problematisch einzustufen sind – beziehungsweise unter welchen Voraussetzungen sie zum Problem werden können. Indem die im Film ausgesprochenen Vorurteile als mögliche Berührungsängste identifiziert und beleuchtet werden, können die Schüler/innen zudem die darunterliegenden psychologischen Muster reflektieren. Darauf aufbauend können Lösungsansätze entwickelt werden, um Vorurteile abzubauen und mehr soziale Mischung zu ermöglichen.
Methodisch didaktische Anmerkungen:
Aufgabe 4) baut methodisch auf Aufgabe 3) auf. Der etwas ausführlichere Einleitungstext kann zunächst gemeinsam im Plenum vorgelesen und reflektiert werden: Sind die Schüler/innen schon einmal in Berührung mit diesen Phänomenen gekommen? Tritt Segregation auch im eigenen Wohngebiet auf? Sollten in der Klasse Schüler/innen aus problematischen Wohngebieten kommen, ist dabei besonders sensibel vorzugehen (wenn nicht sogar darauf zu verzichten).
Auch die erste Frage der Aufgabe kann im Plenum diskutiert werden: Wie zeigen sich die beschriebenen Phänomene Segregation und Gentrifizierung am Phoenixsee? Mit den O-Tönen in den Sprechblasen können Vorurteile und Berührungsängste identifiziert und einzelnen Personen(gruppen) zugeordnet werden. Um die Frage besser beantworten zu können, werden weiterhin die Mindmaps aus Aufgabe 3) herangezogen und die Positionen zugeordnet. Anschließend kann durch Verbindungspfeile deutlich gemacht werden, wer wem skeptisch gegenüber steht und wo man ansetzen könnte, um Lösungen zu entwickeln. Abschließend werden die Ergebnisse vorgestellt und ein Konzept zum „Masterplan“ gekürt. Sind die Schüler/innen von diesem besonders überzeugt, kann er auch der Phoenixsee- Entwicklungsgesellschaft vorgestellt werden: www.phoenixseedortmund.de