Hinweise für Lehrer/innen

Zu Arbeitsblatt 2 Eine Frage der Perspektive

Zur Konzeption der Aufgabe:

Aufgabe 3 zielt zum einen darauf ab, anhand der Protagonisten/innen dieses Films das Verständnis für die Gesamtsituation des tiefgreifenden Strukturwandels zu unterstützen. Gleichzeitig hat sie die Funktion, filmisch motivierte Entscheidungen verständlich zu machen und den filmanalytischen Blick der Schüler/innen zu schärfen. Die drei Grundfragen, die als eine Art Leitfaden vorgegeben werden, lenken den Blick der Schüler/innen auf wichtige Eckpfeiler der Inszenierung.

GÖTTLICHE LAGE kommt denkbar unterschiedlichen Menschen nahe und macht ihre Sichtweisen nachvollziehbar. Diese multiperspektivische Herangehensweise ist eine filmische Lösung, um ein umfassendes und zugleich sehr exaktes Bild der Situation zu entwerfen. Hinzu kommt: Die Wahl der Protagonisten/innen, die Wahl der Orte, an denen sie gedreht wurden sowie die Ausschnitte, die von den gemeinsamen Gesprächen und den Handlungen gezeigt werden, zeichnen ebenso die Grundhaltung der Filmemacher/innen ab. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist die Beobachtung des Streifenpolizisten. Er ist mit dem Ort und den Anwohnern/innen tief verbunden und weist auf die Schwierigkeiten hin, die der Wandel für diese Menschen mit sich bringen kann. Weitere zentrale Figuren, die jeweils für eine Sichtweise auf das Geschehen stehen, sind zum Beispiel die Pächterin des „Kaffee-Stübchens“, der Vorsitzende des Heimatvereins oder ein Ehepaar, das ein neues Haus erworben hat.  

Methodisch didaktische Anmerkungen:

Auch bei dieser Aufgabe können die Schüler/innen von den positiven Effekten der Teamarbeit profitieren, indem sie ihre jeweiligen Stärken einbringen und ihre Erinnerungen und Einschätzungen gegenseitig ergänzen. Die methodische Besonderheit dieser Aufgabe liegt in der Nutzung von Mind-Maps. Mit Hilfe einer Mind-Map lassen sich komplexe Inhalte in eine klare, leicht zu erfassende Struktur bringen. Die Arbeitsmethode soll den Schüler/innen die Vielschichtigkeit der filmischen Inszenierung verständlich machen und sie dabei unterstützen, die verschiedenen Aspekte der Inszenierung zu ordnen. Anschließend werden die auf diese Weise gesammelten Ergebnisse als „Material“ genutzt, um über die Inszenierungsabsichten zu reflektieren.