Als klar wurde, dass das Zeitalter von Stahlherstellung und Kohleabbau im Ruhrgebiet nicht mehr zu retten war, wurden viele der riesigen Industriegebäude abgerissen oder ins Ausland verlegt. Dadurch entstanden enorme Freiflächen, für deren neue Nutzung Konzepte entwickelt werden konnten – und mussten. Dieser Prozess dauert bis heute an.
Das Phoenix-Gelände bei Dortmund
Noch vor wenigen Jahren gehörte das Phoenixwerk bei Dortmund zu den modernsten Stahlwerken in Europa. Im Hochofenwerk Phoenix-West wurde das Roheisen hergestellt und im Stahlwerk Phoenix-Ost zu Stahl weiterverarbeitet. 1998 schloss zunächst Phoenix-West, 2001 wurde dann auch Phoenix-Ost stillgelegt, in Einzelteile zerlegt und teilweise nach China verkauft. Mit der Werksschließung verloren tausende Stahlarbeiter ihre Arbeitsstelle. Doch nicht nur das: Mit dem Abriss der meisten Gebäude wurden auch riesige Flächen frei: ca. 115 Hektar in Phoenix-West und fast 100 Hektar in Phoenix-Ost. Das ist zusammengenommen eine Fläche von ca. 300Fußballfeldern!
Was nun?!
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- Versucht, euch in die Situation der Stadtplaner/innen hinein zu versetzen. Welche Nutzungsmöglichkeit
gäbe es für diese riesige frei gewordene Fläche?
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Entwickelt in Gruppen jeweils eine Idee zum weiteren Umgang mit der Fläche. Bedenkt dabei folgende Voraussetzungen:
Die frei gewordene Fläche liegt vier Kilometer von der Dortmunder Innenstadt entfernt.
Die Gemeinde hat durch den Verlust ihrer Einkommensquellen auch starke Verluste in der Gemeindekasse erlitten. Die neue Nutzung sollte also auch Geld für die Region einbringen.
Um die frei gewordene Fläche liegen ehemalige Arbeitersiedlungen. Sie sind renovierungsbedürftig und die Arbeitslosenquote liegt hier weit über dem Durchschnitt. Der Bildungsstand vieler Anwohner/innen ist nicht so hoch.
Die Natur wurde in diesem Gebiet fast vollständig zerstört, der Boden wurde durch die Stahlherstellung teilweise vergiftet.
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Fertigt zu eurer Idee eine Skizze an und stellt diese den anderen vor.
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Überlegt dann gemeinsam: Welche eurer Vorschläge könnten am besten funktionieren? Warum? Welche Schwierigkeiten könnten bei der Entwicklung von neuen Nutzungskonzepten auftreten?